Sensomotorisches Training
– Sensomotorik setzt sich aus zwei Wortteilen zusammen: Sense bedeutet „Sinn“ und bezieht sich auf die Sinneswahrnehmungen wie sehen, hören, schmecken, fühlen und riechen. Motorik bedeutet so viel wie „Beweger“ und bezieht sich auf die gesteuerten Bewegungen des Körpers. Durch das Training soll die Koordination der sensorischen Prozesse mit den motorischen Handlungen verbessert werden. Dies sorgt für eine verbesserte inter- und intramuskuläre Koordination und kann Verletzungen vorbeugen.
Ein wichtiger Bestandteil beim sensomotorischen Training sind die Propriozeptoren. Das sind Rezeptoren, die in den Gelenken oder der Muskulatur liegen und dem Gehirn melden, in welcher Stellung sich das Gelenk gerade befindet. Ohne Propriozeption kann also kein sensomotorisches Training stattfinden.
Auch in der Rehabilitation hat sensomotorisches Training einen hohen Stellenwert. Ist die Akutphase der Verletzung abgeklungen und es kann mit Krafttraining bekonnen werden, wird angeraten, die inter- und intramuskuläre Koordination zu trainieren. Das Training führt einerseits zu einem reibungslosen Bewegungsablauf und andererseits hilft es Folgeverletzungen vorzubeugen. Darüber hinaus unterstützt das sensomotorische Training den Körper, indem muskuläre Dysbalancen ausgeglichen werden.
In der Sporttherapie wird das Training häufig mit Hilfsmitteln wie Therapiekreiseln, Pezzibällenk, Airexmatten oder ähnlichem durchgeführt. Es reicht meist schon, sich in den Einbeinstand zu begeben und dann die Augen zu schließen.
Quelle: Akademie für Sport und Gesundheit – https://www.akademie-sport-gesundheit.de/magazin/warum-ist-sensomotorisches-training-so-wichtig.html